Klemmen-Nr. | Kabelfarbe | Klemmenbezeichnung | Beschreibung | Messung (bei getrenntem 26P-Stecker des ABS-Steuergeräts) | |||||
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Klemme | Bedingungen | Spannung | |||||||
1 | RED | CAN-L | F-CAN- Datenübertragungskreis | ——— | ——— | ——— | |||
5 | LT BLU | K-LINE | Kommunikation mit dem HDS | ——— | ——— | ——— | |||
6 | PNK | FR-GND | Eingangssignal vom rechten Vorderradsensor | ——— | ——— | ——— | |||
7 | GRN | FR +B | Eingangssignal vom rechten Vorderradsensor | ——— | ——— | ——— | |||
8 | BLU | RR +B | Eingangssignal vom rechten Hinterradsensor | ——— | ——— | ——— | |||
10 | YEL | RL +B | Eingangssignal vom linken Hinterradsensor | ——— | ——— | ——— | |||
11 | GRN | FL-GND | Eingangssignal vom linken Vorderradsensor | ——— | ——— | ——— | |||
12 | WHT | CAN-H | F-CAN- Datenübertragungskreis | ——— | ——— | ——— | |||
19 | GRN | RR-GND | Eingangssignal vom rechten Hinterradsensor | ——— | ——— | ——— | |||
20 | YEL | IG1 | Stromquelle zur Aktivierung des Systems | 20-GND | Zündung eingeschaltet (II) | Batteriespannung | |||
21 | RED | RL-GND | Eingangssignal vom linken Hinterradsensor | ——— | ——— | ——— | |||
22 | RED | FL +B | Eingangssignal vom linken Vorderradsensor | ——— | ——— | ——— |
Klemmen-Nr. | Kabelfarbe | Klemmenbezeichnung | Beschreibung | Messung (bei getrenntem 26P-Stecker des ABS-Steuergeräts) | |||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Klemme | Bedingungen | Spannung | |||||||
23 | BLK | GND2 | Masse für das ABS-Steuergerät | 23-GND | Stets | max. 0,1 V | |||
24 | WHT | +B SOL | Stromquelle für Ventilrelais | 24-GND | Stets | Batteriespannung | |||
25 | RED | +B MOT | Stromquelle für Motorrelais | 25-GND | Stets | Batteriespannung | |||
26 | BLK | GND1 | Masse für Pumpenmotor | 26-GND | Stets | max. 0,1 V |
Dieses System besteht aus dem ABS-Steuergerät, dem Radsensor sowie den Systemanzeigen im Instrumentensteuermodul (Drehzahlmesser). Das ABS-Steuergerät steuert das Anti-Blockier-System und die Bremskraftverteilung.
Ohne ABS können die Räder beim Betätigen des Bremspedals während der Fahrt blockieren, ehe das Fahrzeug zum Stillstand kommt. Blockieren die Vorderräder, ist die Lenkbarkeit, bei blockierten Hinterrädern die Stabilität des Fahrzeugs extrem gefährdet. Das ABS regelt präzise die Schlupfrate der Räder, um die maximale Haftkraft der Reifen sicherzustellen, und gewährleistet auf diese Weise die Lenkbarkeit und Fahrstabilität des Fahrzeugs. Das ABS berechnet die Schlupfrate der Räder aufgrund der Raddrehzahl der vier Räder und steuert den Bremsflüssigkeitsdruck, um auf die Zielschlupfrate zu kommen.
Haftung zwischen Reifen und Fahrbahn
Das Steuergerät ermittelt aus den empfangenen Radsensorsignalen die Raddrehzahl und berechnet dann aus der ermittelten Raddrehzahl die Fahrzeuggeschwindigkeit. Während der Verzögerung ermittelt das Steuergerät die Fahrzeuggeschwindigkeit aus der Verzögerungsrate.
Das Steuergerät berechnet den Schlupf der einzelnen Räder und steuert bei einem hohen Radschlupf das Magnetventil der ABS-Modulatoreinheit an.
Die Hydrauliksteuerung kennt drei Betriebsarten: Druck anheben, senken und Druck halten.
Die elektronische Bremskraftverteilung (EBD) unterstützt die kontrollierte Abbremsung des Fahrzeugs, indem es, noch bevor das ABS eingreift, die auf die Hinterräder wirkende Bremskraft in Abhängigkeit von ihrer Belastung reguliert. Auf der Basis der Radsensorsignale nimmt das Steuergerät über den Modulator eine getrennte Regelung der Hinterradbremsen vor. Wenn das Hinterrad langsamer als das Vorderrad dreht, schließt das ABS-Steuergerät das Einlassventil des Modulators, um den aktuell auf die Hinterräder wirkenden Bremsflüssigkeitsdruck zu halten. Mit zunehmender Geschwindigkeit des Hinterrads und Annäherung an die Geschwindigkeit des Vorderrads verstärkt das ABS-Steuergerät den dem Hinterrad zugeführten Bremsflüssigkeitsdruck durch kurzzeitiges Öffnen des Einlassventils. Dieser Regelvorgang wird in ganz kurzen Abständen wiederholt und macht sich am Bremspedal als "Pulsieren" bemerkbar.
Der ABS-Modulator besteht aus Einlass-Magnetventil, Auslass-Magnetventil, Vorratsbehälter, Pumpe, Pumpenmotor und Dämpfungskammer. Der Modulator reduziert direkt den Bremsflüssigkeitsdruck im Bremssattel. Es handelt sich hier um einen Umwälzmodulator, da die Bremsflüssigkeit im Bremssattel, im Behälter und im Hauptzylinder zirkuliert. Die Hydrauliksteuerung umfasst die drei Modi der Druckverstärkung, Druckerhaltung und Druckminderung. Beim Hydraulikkreis handelt es sich um eine Vierkanal-Individualregelung mit einem Kanal für jedes Rad.
Modus | Einlass-Magnetventil | Auslass-Magnetventil | Bremsflüssigkeit |
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Modus Druck anheben | offen | geschlossen | Vom Hauptzylinder wird Flüssigkeit zum Bremssattel gepumpt. |
Modus Druck halten | geschlossen | geschlossen | Einlassventil und Auslassventil halten die Bremsflüssigkeit im Bremssattel. |
Modus Druck senken | geschlossen | offen |
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*: | Der Motor läuft solange weiter, bis die ABS-Steuerung den ersten Druckminderungsmodus abgeschlossen hat. |