Beschreibung des Kupplungssystems

Selbstnachstellende Kupplung (SAC)


Funktion

Bei konventionellen Kupplungen erhöhen sich mit zunehmendem Verschleiß der Kupplungsscheibe die Ausrückkräfte des Kupplungspedals. Bei selbstnachstellenden Kupplungen erhöhen sich auch bei einem Verschleiß der Kupplungsscheibe die Ausrückkräfte nicht. Hierzu wird der Drehpunkt der Membranfeder entsprechend dem Verschleiß der Kupplungsscheibe automatisch eingestellt. Die Ausrückkräfte des Kupplungspedals verändern sich so auch bei einem Verschleiß der Kupplungsscheibe nicht.

Aufbau

Die selbstnachstellende Kupplung besteht aus einer Druckplatte, einer Sensorfeder, einer Membranfeder, einem Einstellring, drei Schraubenfedern, einer Druckplattenabdeckung und einer Ausgleichsfeder. Diese sind zusammen genietet und dürfen nicht zerlegt werden. Gibt es Probleme mit der Druckplatte oder der Kupplungsscheibe, sind diese im Set zu erneuern.

 

Funktionsweise


1.Bei leichtem Verschleiß der Kupplungsscheibe.
Bei beginnendem Verschleiß der Kupplung erhöhen sich die Ausrückkräfte geringfügig. Dies wirkt sich jedoch nicht auf die Funktionsweise der Kupplung aus, da die Ausrückkräfte die Kräfte des Sensors nicht überschreiten.

 

2.Bei hohem Verschleiß der Kupplungsscheibe.
Mit fortschreitendem Verschleiß der Kupplungsscheibe verbiegt sich die Sensorfeder und die Ausrückkräfte überschreiten die Kräfte des Sensors.

 

Der Drehpunkt verschiebt sich dann entsprechend dem Betrag der Durchbiegung der Sensorfeder. Hierbei wird der Drehpunkt der Membranfeder so eingestellt, dass die Ausrückkraft gleich bleibt.

 

Zweimassen-Schwungrad


Funktion

Das Zweimassen-Schwungrad soll die Geräuschentwicklung und die Vibration vermindern, die von Motor, Kupplung und Getriebe beim Beschleunigen und während des Tempomatbetriebs erzeugt werden.

Aufbau

Die Schwungrad-Baugruppe besteht eigentlich aus zwei Schwungrädern, die die Trägheitsmasse des Motors und des Getriebes erhöhen. Die inneren und äußeren Schwungräder sind über Hoch- und Niedertorsionsfedern miteinander verbunden. Somit werden Veränderungen in der Geschwindigkeit wirksam gedämpft, bevor sie zum Getriebe übertragen werden.
Da die Schwungräder durch Hoch- und Niedertorsionsfedern verbunden sind, werden Federn in der Kupplungsscheibe überflüssig. Dies verringert die Trägheitsmasse an der Hauptwelle. Durch die verminderte drehende Trägheitsmasse verringert sich die Kraft an den Synchronringen und das Getriebe lässt sich leichter schalten. Außerdem ist die Reibscheibe so ausgelegt, dass die Geräuschentwicklung beim Starten und Stoppen des Motors reduziert wird.

 

 

Verzögerungsventilmechanismus


Funktion

Der Einwege-Ventilmechanismus ist so ausgelegt, dass die Leistung der Kupplung verbessert wird, indem bei einem plötzlichen Loslassen des Kupplungspedals die Ansprechgeschwindigkeit des Nehmerzylinders verringert wird.

Aufbau

Der Verzögerungsventilmechanismus ist im Zylinder integriert und kann nicht zerlegt werden.

 

Funktionsweise

Beim Betätigen des Kupplungspedals wird der Flüssigkeitsdruck vom Geberzylinder durch das Einwege-Ventil in der in der Abbildung gezeigten Richtung weitergegeben. Der Flüssigkeitsdruck wird über zwei Wege, das Ventil und den Filter, in den Nehmerzylinder geleitet und löst dann die Verbindung zwischen der Druckplatte und der Kupplungsscheibe.

 

Beim Betätigen des Kupplungspedals wird der Flüssigkeitsdruck vom Nehmerzylinder durch das Einwege-Ventil in der in der Abbildung gezeigten Richtung weitergeleitet. Das Einwege-Ventil sperrt die Passage durch den Filter und verzögert die Kupplungsausrückgeschwindigkeit, indem die Flüssigkeit nur durch eine Passage des Ventils in den Geberzylinder geleitet wird.